1.2 Protozoen - Paramecium caudatum

2.     Paramecium caudatum

 

Protozoa

                Ciliata (Wimperntierchen)

 

Schwimmen die Zellen auf einer bestimmten Bewegungsbahn?

durch rhythmischen Schlag der zahlreich über den Körper verteilten Cilien

lang gestreckte Wendel, gleichzeitiges rotieren um seine Längsachse

 

Können die Zellen rückwärts schwimmen? (Wo ist vorn?)

kann rückwärts schwimmen (Umkehr Cilienschlag)

vorn = schlankeres Ende

 

Wie verhalten sich die Zellen beim Auftreffen auf ein Hindernis?

Hindernis: Umkehr Cilienschlag à ein Stück zurück, hält an à beschreibt mit dem Vorderende einen kleinen Kreisbogen à weiterschwimmen in neu gewonnener Richtung

Wiederholung so lange, bis das Hindernis überwunden ist

 

Wie kommt es durch das Schlagen zahlreicher Cilien zu einer geordneten Bewegung?

rhythmischer Schlag

Körperbegrenzung: elastische feste Pellicula (= Cortex)

unter Zellmembran: membranbegrenzte, blasenförmige Räume (Alveolen) à prägen kennzeichnende Oberfläche des Cortex, das aus einem Mosaik hochgeordneter Gruben (= Wimpernfelder) besteht

in der Mitte jedes Wimpernfeldes: entspringen 1 oder 2 Cilien à an Basalkörpern quergestreifte Fibrillen

 

Warum ist die Zelle weitestgehend formkonstant?

Körperbegrenzung durch eine elastisch feste Pellicula, dem Cortex

 

Unterscheiden Sie: Peristom, Buccalhöhle, Cytosom!

Peristom (= Mundfeld):

Einwölbung, das sich nach hinten über den Mundtrichter (Vestibulum) zum Zellmund (Cytostom) verengt

kennzeichnet die Ventralseite

bewimpert

Buccalhöhle (Höhle, die vom Mundtrichter begrenzt wird):

Cytostom (= Zellmund):

 

Welche Bedeutung hat die trichterartige Form der Buccalhöhle?

Schlag der Cilien des Peristoms à Nahrungspartikel zu Buccalhöhle gestrudelt, dann übernehmen Cilien des Peniculus und das Quadrulus die Weiterbeförderung

à Auffangbehälter zur Weiterleitung

 

Wie gelangen die Nahrungspartikel ins Innere der Zelle?

= Strudler

Schalg der Cilien des Peristoms à Nahrungspartikel zum Vestibulum gestrudelt

à Cilien des Peniculus und des Quadrulus übernehmen die Weiterbeförderung à am Cytostom in eine Nahrungsvakuole eingeschlossen

 

Sind Nahrungsvakuolen in der Zelle? Was geschieht in ihnen?

es befinden sich Nahrungsvakuolen in der Zelle

Bildung am Cytostom à Ablösung à Formveränderung

abgelöste Nahrungsvakuole in einer regelmäßigen Bahn durch den ganzen Körper geführt (= Cyclose)

währenddessen:

Verdauungsvorgänge

Wechsel des pH-Wertes innerhalb der Vakuole (1. dem des aufgenommenen Mediums, 2. sauer (+ Abnahme Vakuolenvolumen), 3. neutral bis leicht basisch)

 

Wo und wie gelangen Nahrungsreste wieder aus der Zelle?

unverdauliche Reste: über Zellafter (Cytopyge) nach außen entleert

 

Beobachten Sie die Tätigkeit der beiden kontraktilen Vakuolen! Wie groß ist etwa die Pulsfrequenz?

zwei kontraktile Vakuolen: 1 im vorderen, 1 im hinteren Drittel des Körpers – dicht unter der dorsalen Oberfläche

ziehen sich in regelmäßigen Abständen zusammen (= Systole) und geben ihren Inhalt durch den Porus nach außen ab à verschwinden für das Auge, bald wieder sichtbar (allmähliches Anschwellen = Diastole)

Pulsfrequenz:

3- 10 Entleerungen/ Minute

abhängig von:

Temperatur

mit der Nahrung aufgenommene Nahrungsmenge

 

Was scheiden die Vakuolen aus?

Nahrungvakuole: unverdauliche Nahrungsreste

kontraktile Vakuole: Wasser (leben im Süßwasser à Probleme bei der Osmose – würden Platzen, wenn keine Wasserabgabe möglich

 

Was unterscheidet diese Vakuolen von den einer Amöbe?

 

Amöbe

Pantoffeltierchen

Merkmal

1

2

Anzahl kontraktile Vakuole

ja

nein

zuführende Kanäle

keine feste Lage

feste Lage

Lage k.V.

Osmoseregulation

Funktion k.V.

 

 

 

 


Stentor spec. bzw. coerulus (Trompetentierchen)

 

Protozoen

                Ciliata (Wimperntierchen)

 

Wie ist das Membranellenband aufgebaut und welche Funktion hat es?

einzelne Membranellen = schlanke, dreieckige, aus zahlreichen Cilien bestehenden Plättchen, die in einer im Uhrzeigersinn verlaufenden Schraube im Cytostom führen

Funktion:

Einstrudeln der Nahrung

Bewegungsorganell

 

Unterscheiden Sie Peristom und Cytostom!

 

Peristom

Cytostom

 

 

 

Wo kommt eine kontraktile Vakuole vor?

mit zwei Zuführungskanälen ausgestattet: einem vorderen kürzeren und einem sehr langen hinteren, der sich bis zum Körperende erstreckt

 

Welche Form hat der Makronukleus?

= somatischer Kern

wie eine Perlschnur

ihm sind mehrere rundliche Mikronuclei angelagert

 

Kommen Mikronuklei vor?

= generativer Kern

ja, mehrere rundliche

an Makronukleus angelagert

 

Ist die Zelle bewimpert?

ja, Cilien entspringen in den hellen, unpigmentierten „Zwischenstreifen“

 


Plasmodium falciparum

 

Protozoen

                Sporozoa = Apicomplexa

                               Haemosporida

 

Wieviele Merozoiten (erste Infektionsstadien) entstehen aus einem Schizonten?

Merozoiten: Tochterindividuen

exoerythrocytär: mehrere Tausend

endoerythrocytär: 10- 20

 

Wie entstehen die Merozoiten?

Vorgang = Zyklus der Schizogonie

Zentrum Plasmodium – Auftreten große Vakuole à Randwärtsdrängung gesamtes Cytoplasma (innerhalb blauen Rings, hebt sich der rote Kern gut ab)

weiteres Wachstum:

Umriss Parasitensehr unregelmäßig, erscheint manchmal in mehrere Stücke zerrissen

im Inneren: zunehmende Anhäufung schwarzbraune Pigmentgranula (gebildet aus abgebauten Hämoglobin)

zum Ende nimmt den größten Teil des Blutkörperchens ein

à Einsetzen Kernteilung à Bildung Tochterkerne, nach Platzen des Roten Blutkörpchens (Größenzunahme, wird blasrosa, Auftreten feine Punktierung „Schüffnersche Tüpfelung“) à Parasit teilt sich in eine der Tochterzellenanzahl entsprechender Menge an Merozoiten auf

Restkörper: in seiner Mitte zusammengeballtes Pigment

 

Sind Merozoiten außerhalb von Merozoiten zu finden?

ja

außerhalb von Erythrocyten = exoerythrocytäre Schizogonie (nach der Übertragung durch die Mücke: Merozoitenbildung in der Leber) à 1- 2 Wochen nach dem infiziertenden Stich Merozoiten in den Erys

(innerhalb von Erys = erythrocytäre Schizogonie (Vermehrungsvorgang der Merozoiten))

 

Wie ernähren sich eingedrungene Merozoiten und junge Schizonten?

Merozoiten: Hämoglobin

junge Schizonten: Hämoglobin

à entziehen dem Wirt durch Permeabilität in flüssiger Form aufgenommen

 

Wodurch werden Fieberanfälle ausgelöst?

Reaktion auf die giftigen Zerfallsprodukte der Erys und Schizonten-Restkörper

 


Trypanosoma equiperdum

 

Protozoen

                Heterotrophe Flagellaten

                               Kinetoplasten

 

Wie verlaufen Geißel und undulierende Membran an den spindelförmigen Zellen?

Geißel:

am zugespitzten Vorderende

freischwingend

bandförmige Geißel entspringt nahe dem Hinterende an einem Basalkörper (Kinetosom) und in einem Geißelsäckchen à läuft außen nach vorn à erst am Vorderende frei

(übriger Teil: mit einer wechselnd hohen, flossensaumförmigen Erhebung mit der Zellmembran des Zellkörpers durch desmosomenähnliche Strukturen verbunden)

undulierende Membran:

= Saum, desmosomähnliche Strukturen zwischen Geißel und Zellmembran

wellenförmig bewegt durch Schlängeln der Geißel

 

Welche Funktionen haben sie?

Geißel: Fortbewegung

undulierende Membran: Verbindung zwischen Geißel und Zellmembran à

 

Wie ist das Vorderende charakterisiert?

zugespitzt

mit freischwingender Geißel

 

Wo liegt der Kern?

mittleren Drittel

bei Kinetoplast

 

 

 

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