4.3 Cephalopoda - Loligo pealei

Loligo pealei

Metazoa
Eumetazoa
    Bilateria
        Mollusca
            Conchifera
                Cephalopoda (Kopffüßer)
                    Coleoida, Dibranchiata
                        Decabrachia
                            Loligo pealei

Körpergliederung

Unterscheiden Sie Kopffuß (mit Armen, Tentakeln, Trichter), Mantel/ Eingeweidesack (mit Flossen).

-    Kopffuss:
•    Vorderabschnitt um den Mund herum gewachsen, 10 mit Saugnäpfen besetzte Tentakel
•    Hinterabschnitt: 1 Paar ventralwärts gekrümmte Seitenlappen ausgezogen – durch Verwachsung zum Trichter
-    Mantel/ Eingeweidesack:
•    = Rumpf
•    muskulöser, relativ dicker Mantel

Wo ist dorsal?

-    hintere Körperpartie
•    Fuß vorn
•    Eingeweidesack hinten

Welche ist die normale Körperhaltung? In welcher Richtung bewegt sich das Tier fort?

-    Körperachse um 90° gekippt (gegenüber anderen Molusken)
-    Fortbewegung: vor- und rückwärts
•    Flossenbewegung, wellenförmiges Schlagen ? langsame Fortbewegung
•    Ausstossen Wasser ? Rückstossen ? effektiver

Was sind Chromatophoren? Suchen Sie Chromatophoren am Tier!

-    = große Pigmentzellen
-    kleine, membranumhüllte Pigmentsäckchen
-    in der bindegewebigen Cutis, unterhalb der prismatischen, einschichtigen Epidermis
-    mit radiär angeordneten Muskelzellen verknüpft ? Dehnung Chr.
-    Größe Pigmentzellen ? Farbmuster Haut

Wie kommt es zum Farbwechsel? Wie erfolgt er?

-    Farbmuster der Haut = Abhängig vom Kontraktionszustand der Muskelzellen, stehen unter Einfluss Nervensystem
-    zentralnervös gesteuert
-    Farbwechsel in Sekundenbruchteilen
-    Iridocyten
•    spezielle Chr.
•    liegen tiefer in Cutis
•    enthalten: Stapel von Guaninplättchen = lichtreflektierend, irisierend ? Erzeugung besonders auffallender Effekte
-    Leuchtorgane ? Licht von symbiotischen Bakterien oder von Tieren selbst
-    max. Pigmentkonzentration (Chromatophoren klein, kugelförmig) ? Tier heller
-    flächige Pigmentausbreitung ? Tier dunkler
? Tarnung
? Stimmungsanzeige

Kopfregion

Unterscheiden Sie Arme und Fangtentakel! Wie viele kommen vor?

-    in 1 oder 2 Kränzen um Mundöffnung angeordnet
-    Fang- und Antriebsorgane

-    Fangtentakel:
•    2 Stück der 10 Arme
•    länger als die richtigen Arme
•    dünner
•    kreisrund
•    keulig verdickte Enden mit 4 Reihen Saugnäpfe (in mittlerer Reihe am größten)
•    Tentakelstiel
-    Arme:
•    8 Arme
•    kürzer
•    kräftiger
•    umgeben Mund
•    Innenseite: 2 Reihen gestielter Saugnäpfe   

Untersuchen Sie einen abgeschnittenen Saugnapf! Wie kann damit Beute festgehalten werden?

-    gestützt von gezähnten, aus Keratochitin bestehenden Ringen
-    Festhalten der Beute
•    werden durch die zwei vorgeschleuderten Fangarme (Tentakel) blitzschnell ergriffen ? mit Saugnäpfen festgehalten (Vermutung: Unterdruck)

Beim Männchen gibt es einen spezialisierten Arm, den Hectocotylus: Woran kann man ihn erkennen und welche Bedeutung hat er?

-    = linke Ventralarm (Ventralarme = beiden stärksten Arme)
-    Saugnäpfe im Bereich Armspitzen teilweise reduziert, sitzen auf einen schmalen Stiel
-    Begattungsorgan ? überträgt Spermatophoren

Unterscheiden Sie Buccal- und Peristomialmembran im Bereich des Mundes!

-    Buccalmembran:
•    äußere Lippe
•    mit 7 kurzen, reduzierten Ärmchen
•    ventral gebildet: Bursa copulatrix (kranzförmige Tasche)
-    Peristomialmembran:
•    innere Lippe
•    tentakellos

-    Lippen: umgeben Mundöffnung ? braune Spitze Unterkiefer ragt heraus

Weibchen besitzen auf der Innenseite der Buccalmembran, vetromedian gelegen, ein Receptaculum seminis in Form einer drüsigen Tasche.


Wo liegen Augenporus und Riechgrube?

-    Augenporus:
•    seitlich am Kopf
•    jeweils vor den großen Linsenaugen
-    Riechgrube:
•    hinter den Augen jeweils eine faltige Riechgrube

Wo liegen die Eintrittsöffnungen für den Atemwasserstrom? Wo tritt das Wasser aus?

-    Eintrittsöffnungen:
•    Mantelspalt
•    seitlich, dorsal
•    weit
-    Wasseraustritt:
•    durch die Trichteröffnung (Düse)
 
Mantelhöhle

Wo liegen Knorpelleisten und –rinnen zur Anheftung des Mantels an den Rumpf?

-    Knorpelrinnen:
•    rechts und links vom Trichter
•    2
•    passen in je eine Knorpelleiste
-    Knorpelleisten:
•    vorspringen von der Innenseite des Mantels
•    Haftvorrichutng für Mantel und Rumpf

Wie wird die Strömungsrichtung des Atemwasserstromes durch die Mantelhöhle festgelegt? Suchen Sie nach Ventilen!

-    das in der Mantelhöhle befindliche Wasser wird im lebenden Tier durch rhythmische Kontraktion des Mantels und leichte Retraktion (Verkürzung) des Körpers bewegt
-    Ventile:
•    an der dorsalen Wand nach der Mündung
•    wirken als Trichterklappe

Welche Bedeutung hat der Trichter?

-    geht aus dem Fuß hervor, Zusammenwachsen von zwei Lappen
-    muskulös

-    Verbindung zwischen Mantelhöhle und Außenwelt
-    treibt das Wasser zu Fortbewegung (Rückstossprinzip) aus ? Rückwärtsschwimmen
-    kann gebogen werden ? effizientes Manövrieren
 
Ist Vorwärtsschwimmen möglich?

-    ja
•    langsames Schwimmen: wellenförmiges Schlagen der Flossen am seitlichen Körperrand
•    schnelles Schwimmen: Trichtermündung nach hinten umbiegen ? Rückstossprinzip

 Welche Muskulatur bewirkt das Rückstoßschwimmen?

-    kräftige Muskulatur des Mantels
-    Musculi depressores

Wo liegen die sogenannten Stellarganglien und welche Bedeutung haben sie?

-    Lage: vorderer Mantelbereich
-    Bedeutung: Schaltzentrum für die Mantelmuskulatur

Erläutern Sie den Bau der Ctenidien: Lamellen, Gefäße, Blut- und Wasserstrom.

-    = Kammkiemen
-    liegen in der Mantelhöhle
-    beidseitig gefiedert
-    durch Aufhängebänder am Eingeweidesack befestigt
-    Bedeutung:
•    Atmungsorgan
•    Exkretionsorgan
-    Wasserstrom:
•    bei Erweiterung der Mantelhöhle und geschlossener Trichterklappe tritt das Wasser über einen dorsalen Wasserstrom in die Mantelhöhle ein ? in einem Strom den Kiemen zugeleitet (links und rechts vom Trichter)
-    Lamellen:
•    das sauerstoffarme Blut der Kiemenarterie steigt in die Kiemenblätter, wird dort mit Sauerstoff angereichert und der ventral liegenden Kiemenvene zugeführt
-    Gefäße:
•    Zuführende Kiemengefäße (Kiemenarterie)
•    abführende Kiemengefäße (Kiemenvene – dunkel, weil Fehlen Hämöcyanin)
-    Blutstrom:
•    Kiemenherzen erhalten das Blut aus der sich in 2 Schenkel gabelnden Hohlvene (vena cephalica)
•    Kiemenherzen (liegen an der Basis der Kiemen) pressen das Blut in die Kiemenarterien, wird hier mit Sauerstoff beladen ? Kiemenvene: dem medianen Hauptherz zugeführt

Männliche Organe

Identifizieren Sie: Hoden, Vas deferens, Genitalöf    fnung.

-    Hoden:
•    im hinteren Eingeweidesack
•    tütenförmig
•    unpaar, linker Hodent
-    Vas deferens:
•    erster Teil des linken Samenleiters
•    dicht geschlängeltes Band
-    Genitalöffnung:
•    Papille seitlich des Afters
•    in die Mantelhöhle 
•    Vas efferens (letzter Teil Samenleiter) mündet über eine Needhamsche Tasche

Sind Spermatophorentasche und –drüse bereits sichtbar? (Eventuell vom Hoden verdeckt!)

-    ja

-    Spermatophorendrüse:
•    Samenleiter beginnt mit einem aufgeknäuelten Gang an den sich ein erweiterter Teil, die Spermatophorendrüse anschließ
-    Spermatophorentasche;
•    = Needhamsche Tasche
•    dünn
•    teilweise spiralig
•    auf der linken Seite mit einer Papille in die Mantelhöhle

Wo liegen: Caecum (Magenblindsack, dünnhäutig), Enddarm (Rektum), Tintenbeutel?

-    Caecum:
•    über dem Muskelmagen
•    länglich ausgezogen
•    ein Spiralteil nur vorn zu erkennen (mit Lamellen besetztes Häutchen)
•    Speicherung von Sekreten der Mitteldarmdrüse
•    an der Verdauung beteiligt, eigentliche Verdauung
•    Resorption von Nährstoffen
-    Enddarm:
•    mündet in die Mantelhöhle
•    kurz
-    Tintenbeutel:
•    mündet in die Mantelhöhle – eine Analdrüse
•    stark entwickelt
•    Sekret (Sepiafarbstoff) ? Enddarm ? After ? Trichter

Weibliche Organe

Identifizieren Sie: Nidamentaldrüsen, Ovar, proximalen Ovidukt, Oviduktdrüse, Genitalöffnung.

-    Nidamentaldrüsen:
•    drüsiges Gewebe
•    2 Paar
•    groß, langoval
•    überdecken Teil des Darms und des Tintenbeutels
•    bilden die äußere Eihülle (Produktion Sekret für Bildung)
-    Ovar:
•    fast der gesamte Teil der des hinteren Eingeweidasack
•    von einem Coelomepithel ausgekleidet
•    rechte Ovar ist reduziert
-    proximales Ovidukt:
•    linker O. ? unpaar
•    rechte Eileiter ist reduziert
•    entspringt auf der rechten Ovarseite ? zieht linke Seite Eingeweidesack kopfwärts
-    Oviduktdrüse:
•    Mitte Eileiter
•    weiß
•    bildet Sekret, um die Spermatophoren aufzulösen
-    Genitalöffnung:
•    Eileiter mündet in Mantelhöhle = Trompetenartiger Fortsatz
•    seitlich des Afters

Wo liegen: Caecum (Magenblindsack – häutiger Sack, linksseitig, meist eingeschoben zwischen Oviduktschlinge und Ovar), Enddarm (Rektum), Tintenbeutel?

-    Caecum:
•    s. Männchen
-    Enddarm:
•    s. Männchen
-    Tintenbeutel:
•    s. Männchen

Was sind akzessorische Nidamentaldrüsen?

-    vorderen Nidamentaldrüse
-    Bilden die Eihülle
-    drüsiges Gewebe
-    rot, oval
-    Eier passieren auf ihren Weg diese Drüsen
-    Symbiontenorgan

Nieren und Gefäße

Welche Bedeutung haben die Aussackungen der Venenschenkel?

-    ragen in das Venenlumen hinein ? Oberflächenvergrößerung
-    nephridiale Sekretion
-    Rückresorption (Glukose, Aminosäuren,...)

Wo liegen die beiden Nierenöffnungen?

-    münden in einer Papille in die Mantelhöhle (hinterer Teil)
-    fein, schwer sichtbar

Was sind Kiemenherzen und Perikardialdrüsen?

-    Kiemenherzen:
•    weiß, oval
•    vena cephalica tritt in die Kiemenherzen ein
•    kontraktil
•    pressen das Blut in die zuführenden Kiemengefäße (Kiemenarterien) ? Kiemen ? oxygeniert ? Kiemenvenen ? Herz
•    nimmt auch Blut anderer Venen auf
•    1 Perikardialdrüse/ Kiemenherz
-    Perikardialdrüsen:
•    = Kiemenherzanhänge
•    Coelomforstsätze an der Hinterseite der Kiemenherzen
•    Nierenorgane
•    Exkretionsorgane ? Ultrafiltration des Primärharns
•    in offener Verbindung mit Perikardialorgan
•    versorgt vom jeweiligen Kiemenherz her, mit einem kräftigen, sich in der Drüse aufzweigenden und das Blut in Lakumen ergießenden Gefäß
•    Drüsenlumen mit spezialisierten Coelomepithel (Mikrovillisaum) ausgekleidet ? starke Faltenbildung ? Oberflächenvergrößerung

Welche Gefäße versorgen die Kiemenherzen?

-    Kiemenerterien ? Herz  

Suchen Sie die Vena cephalica: Ventralseite des Trichters aufschneiden und entfernen; die Vena verläuft median auf dem Vorderrumpf und unterseits des Enddarmes, wo sie sich in die beiden Äste, die den Nierensack durchziehen, gabelt.


Herz und Gefäße

Beachten Sie, dass das Herz von einer dünnwandigen Haut umgeben ist: Perikard.

-    liegt in der Perikardhöhle
-    weißlich-gelb
-    rhombisch
-    Eine Kammer
-    fast mittig Eingeweidesack
-    vom Coelom gebildet

Welche Gefäße führen dem Herz Blut zu: Wo verlaufen die efferenten Kiemengefäße?

-    Kiemenarterien
-    sauerstoffarmes Blut
-    efferente Kiemengefäße:

Über welche Gefäße pumpt das Herz Blut in den Körper: Wo verlaufen Aorta cephalica, Aorta posterior und die hinteren Mantelarterien?

-    Herzkammer ? sauerstoffreiches Blut ? laterale linke und rechte Mantelarterie + mediane Mantelarterie

-    Aorta cephalica: aus der Herzkammer nach hinten abgehender Arterienstamm
-    Aorta posterior: verläuft am Körperende
-    hintere Mantelarterien: gehen von den Visceralganglien am Hinterrand des Gehirns aus; an der Innenseite des Mantels nahe dem Trichtereingang

Die Verbindungen zwischen Perikard und Niere bzw. Perikardialdrüsen sind schwierig darstellbar.


Genitalorgane im Zusammenhang

Männchen: Hoden sowie Komplex aus Spermatophorendrüse, Spermatophorentasche und vas deferens herausnehmen.

Erläutern Sie die Funktion der einzelnen Abschnitte!

-    Hoden:
•    Bildung des Spermas
-    Spermatophorendrüse:
•    Bildung der Spermatophoren – Spermien werden in die länglichen, kompliziert gebauten Spermatophoren eingeschlossen
•    fügt den Ejakulationsapparat an die Spermatophore
•    Teil des Samenleiters, folgt der Vas deferens,  erweiter
-    Spermatophorentasche:
•    Aufbewahrung der Spermatophoren
-    Vas deferens:
•   
Spermatophorentasche herausnehmen und mikroskopieren!

-    dünn
-    teilweise spiralig

Wie werden Spermatophoren auf das Weibchen übertragen?

-    ein kleiner Arm ist als Begattungsorgan umgewandelt ? Sperma in einer Höhlung unterhalb der Mundöffnung abgelegt
-    Spermatophore im Ovar geöffnet
-    Samenfreigabe, während Eier gebildet werden
-    Befruchtung der Eier findet im Ovidukt oder sogar im Ovar statt

Weibchen: Die Schlingen des proximalen Oviduktes vom darunterliegenden Ovar ablösen, so dass das dazwischenliegende Caecum freigelegt wird. Proximalen Ovidukt, Oviduktdrüse und distalen Ovidukt vorsichtig ablösen von anderen Organen und herausnehmen.

Welche Funktionen haben Ovidukt- und Nidamentaldrüsen?

-    Oviduktdrüsen:
•    Bildung eines Sekretes, damit die Spermatophorentasche geöffnet werden kann
-    Nidamentaldrüsen:
•    Bildung der Eischalen

Wie erfolgen Besamung und Ablagen der Eier?

-    Besamung s. Männchen
-    Eiablage:
•    Bildung zäher Schleim ? Anheftung an Pflanzen oder auf dem Meeresboden

Welcher Furchungsmodus kommt vor?

-    partielle, discoidale Furchung
-    = keine vollständige Durchschnürrung
-    weil Eier sehr dotterreich

Gibt es eine Larve bei den Cephalopoda?

-    ja – Veliger
-    freischwimmend
-    stimmt mit der Trochophora der Anneliden überein:
•    äquatorialer Wimpernkranz ? wächst zu Lappen aus (Velum)
•    Scheitelplatte
•    Exkretionsorgane
•    Auftreten paariger, wenigzelliger Mesodermalanlagen

Darmkanal
 
Unterscheiden Sie die Abschnitte: Caecum, Magen, Enddarm, Mitteldarmdrüsen-Gänge (Pankreas).

-    Caecum:
•    s. Männchen
-    Magen:
•    s. Männchen
-    Enddarm:
•    s. Männchen
-    Pankreas:
•    sitzt den paarigen Ausführungsgängen der Mitteldarmdrüsen in den Magenblindsack an
•    weißlich, schlauchförmig
•    Bildung Verdauungsenzyme

Welche Rolle spielen Mitteldarmdrüse und die übrigen Darmabschnitte bei der Verdauung?

-    enzymatische Aufbereitung Nahrung
-    Resorption der Nahrung

-    Mundraum: keine Verdauungsfunktion
-    Mitteldarmdrüse, Pankreas: Bildung Verdauungsenzyme
-    Caecum: eigentliche Verdauung, enzymatischer Aufschluß, Resorption der Nährstoffe

Verfolgen Sie den Verlauf des Oesophagus durch den hinteren Teil der Mitteldarmdrüse und an deren Unter- (Dorsal)Seite bis an die Kopfkapsel. Etwas parallel verläuft die Aorta cephalica nach vorn!

-    = lang, manch kropfartig
-    führt zum Magen

Wo laufen die Mantelnerven (die zu den Stellargenglien führen) in die Mitteldarmdrüse? Sie gehen von den Visceralganglien am Hinterrand des Gehirns aus!

-    sie gehen von den Visceralganglien am Hinterrand des Gehirns aus
-    an der Innenseite des Mantels nahe dem Trichtereingang
 
Präparieren Sie am Hinterrand der Kopfkapsel die Speicheldrüse aus dem Mitteldarmdrüsengewebe! Sie zieht durch die Kopfkapsel in den Hinterrand des Schlundkopfes! Achten Sie hierbei auf die Mantelnerven, den medianen Visceralnerv und den Eintritt des Oesophagus in den Kopfkapselkanal!

-    Hintere Speicheldrüsen:
•    Paarig
•    Klein, oval
•    sezernieren Alkaloid (starkes Gift) ? Giftdrüsen
•    zwischen den cranialen Spitzen der Mitteldarmdrüsen
-    vordere Speicheldrüsen:
-    Buccalspeicheldrüsen
•    in Pharynxmuskulatur eingebettet

Untersuchen Sie den Bau des Schnabelkiefers! Beachten Sie die Kiefermuskulatur!

-    Name, weil Aussehen wie Schnabel (um 180° gedrehter Papageienschnabel)
-    Oberkiefer beißt in den Unterkiefer
-    Raubtiere ? Heraustrennen Fleischstücke aus der Beute
-    Kiefermuskulatur:
•    dicke Muskulatur des Pharynx ermöglicht es dem Kiefer kräftig zuzubeißen

Präparieren Sie die Radula frei; mikroskopieren Sie die Radulazähne!

-    Radula = zahnbesetzte Platte
-    Bis zu 1cm
-    Greiferfunktion
-    Liegt auf einer zungenartigen Leiste im Schlundkopf
-    Erst nach Präparation in ganzer Länge sichtbar
-    Mit dem daunterliegenden Stützpolster verwachsen
-    Einziehen/ vorstrecken
-    Radulazähne:
•    Spitz
•    Nach hinten gerichtet
•    In 7 Längsreihen angeordnet: 1 unpaare Reihe dreispitziger Mittelzähne, je 3 paarige Seitenreihen
•    Nehmen nach außen in der Länge zu, nach innen gerichtet = taeniogloss

Unterseits der Eintrittsstelle des Oesophagus in den Schlundkopf liegt, von Muskelgewebe umgeben, die vordere Speicheldrüse!
Augen

Untersuchen Sie den Bau der Augen: Präparieren Sie ein Auge auf und bestimmen Sie: Cornea, Iris, Linse, Retina.

-    Cornea:
•    primäre Hornhaut
•    durchsichtige Vorderwand bildet zusammen mit dem äußeren Epithel die primäre Hornhaut
-    Iris:
•    Ringfalte
•    Augen werden von der Ringfalte umgeben
•    läßt in der Mitte eine Öffnung, die Pupille, frei
-    Linse:
•    erscheint vorn in der primären Cornea
•    als dioptrischer Apparat
•    ihre äußere Hälfte wird von der Epidermis, die innere von dem Epithel der Augenblase gebildet
-    Retina:
•    Nervenfasern
•    Netz   

Cephalopoden haben everse Augen. Was heißt das?

-    die Rezeptoren der Retina sind dem Licht zugewandt

-    extrem hochentwickelte Linsenaugen
-    Hauteinstülpungen des Zwischenhirns (Entstehung)
-    von einer knorpeligen Kopfkapsel geschützt

Kann das Auge akkomodieren?

-    ja
-    = funktionelle Anpassung eines Organismus oder Organs an die jeweilige Aufgabe – Anpassung des dioptrischen Apparates des Auges für das scharfe Sehen von Objekten in wechselnden Entfernungen durch Änderung der Linsenwölbung und des Linsenbrechwertes

Was ist über die Sehleistung der Augen bekannt?

-    höchstentwickelte Augen der Wirbellosen, erreicht die der Wirbeltiere
-    ähnlicher Aufbau, dieselbe Funktion wie Wirbeltieraugen ? analoge Organe, seperate Entwicklung
-    hohe Rezeptorendichte
-    Akkomationsfähigkeit, bewegliche Pupillen ? ziemlich exaktes Sehen ? schnelles Erkennen der Situation

Gehirn

Unterscheiden Sie: Optische Ganglien, Cerebral-, Pedal-, Visceral-, Brachialganglien!

-    paarig
-    Visceralganglien: unter Statoccysten ? es schließen sich an:
•    Pedalganglien – nach vorn, entspringen der Trichternerven
•    Pleuralganglien – seitlich
•    Cerebralganglien – dorsal gegenüber Pedalganglien, durch zwei paarige Konnektive mit der ventralen Hirnmasse verbunden, Sehnerven führen zum Ganglion opticum am Augapfel
-    Bildung Schlundring um Oesophagus
-    Brachialganglion: jederseits entspringen 5 Paar starke Armnerven

Welche Nerven gehen von den Visceralgaglien ab?

-    Unterhalb der Statocysten
-    Mantelkonnektiv, Commisur:
•    stark
•    Verbindet Mantelganglien und Visceralganglien
•    Funktion: Steuerung Mantelkontraktion ? Steuerung Atemfrequenz

Am Hinterrand der Kopfkapsel liegen in zwei Knorpelkalotten die Statocysten, die dem Vestibularorgan der Wirbeltiere ähnlich sind und Schwerkraft und Bewegungsänderungen registrieren.

-    Statocysten:
•    liegen in ventralen Kammern der Kopfkapsel (enthält auch die Ganglien)
•    registrieren Schwerkraft und Bewegungsänderungen

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